Omónia-Platz, Athen

Der Omónia-Platz (Platía Omonoías) ist neben dem Syntagma-Platz der zweite Hauptplatz des Athener Stadtgebietes. Der Name bedeutet "Platz der Eintracht" und stammt aus der Zeit nach dem Freiheitskrieg, als zwischen den verschiedenen Volksgruppen Frieden geschlossen wurde.

Den Platía Omonoías säumen vor allem moderne Gebäude

Als Athen im Jahr 1834 zur Hauptstadt ernannt wurde, sollte der Platía Omónia der Hauptplatz der Stadt werden. Doch bis auf die Realisierung des Baus zweier Hauptstraßen, Odos Pireos und Odos Stadíou, passierte an diesem Ort damals nicht viel. Erst gute 50 Jahre später trat der Omónia-Platz als gesellschaftliches und repräsentatives Zentrum Athens hervor, als Bahnhof, Bürgerhäuser und Hotels entstanden. Im Café des von Ernst Ziller erbauten Hotels Megas Alexandros traf sich die High Society der Stadt. Mittlerweile sind die meisten historischen Bauwerke am Platz durch moderne Hochhäuser ersetzt.

Der Platz und das umliegende Viertel sind als eine Gegend bekannt, in der viele Einwanderergruppen aufeinander treffen und sich bevorzugt niederlassen. Über viele Jahre hinweg galt der Platz als verwahrlost und dreckig, doch das hat sich verändert. Seit einiger Zeit unternimmt man erhebliche Anstrengung, um mittels einer Umgestaltung des Platzes für mehr Attraktivität zu sorgen. So wurden zum Beispiel moderne Kunstgebilde und Wasserspiele errichtet. Für die Olympischen Spiele 2004 sollte das starke Verkehrsaufkommen an diesem Platz reduziert werden. Neue Geschäfte, wie zum Beispiel das Hondos Center (eines der wenigen Kaufhäuser der Stadt), Cafés, Imbissketten und Hotels siedelten sich rund um den Platz und in der nahen Umgebung an. Trotz aller Bemühungen wirkt der Platz auf manchen Betrachter immer noch recht trist und grau.

Fotoausstellung an der Metro-Station Omónia

Dennoch ist der Platía Omónia der Platz, an dem das Leben tobt und der als Knotenpunkt von vielen Menschen aufgesucht wird. Nicht entgehen lassen sollte man sich einen Besuch der Metro-Station Omónia: In ungewöhnlicher Umgebung befindet sich hier eine Fotoausstellung. Man kann sich einen interessanten Einblick über das Aussehen des Platzes aus vergangener Zeit verschaffen, als unter anderem noch Tag und Nacht der Autoverkehr das Bild der Gegend dominierte.

Alle Hauptverkehrsstraßen der Athener Innenstadt beginnen entweder am oder führen direkt zum Omónia-Platz. Zwischen dem Omónia-Platz im Norden und dem Syntagma-Platz im Süden liegen rund zwei Kilometer Entfernung, auf denen sich das eigentliche Geschäftszentrum Athens entlang zieht. Im Gegensatz zum Omónia-Platz gilt der Syntagma-Platz seit Anbeginn als repräsentatives Aushängeschild der Stadt.