Syntagma, Athen

Der Platía Syntagma ist einer der großen Plätze Athens

Athen ist die Stadt der großen Plätze, denn diese waren schon immer Orte, an denen man sich traf oder Versammlungen abhielt. Der zentralste und wichtigste Platz des heutigen Athens ist neben dem Omónia-Platz 30 der Syntagma-Platz (Plateia Syntagmatos) – der Platz der Verfassung. Er entstand im Jahr 1837 während der Errichtung des königlichen Schlosses und heutigen Parlaments. Überlieferungen besagen, dass sich an diesem Ort in der Antike jene Schule befunden haben soll, in der unter anderem Aristoteles und sein Schüler Theophrast lehrten.

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Am Syntagma-Platz schlägt das politische Herz Griechenlands: Der Ort wird bei Demonstrationen aufgesucht und für diverse politische Aktivitäten und Feierlichkeiten genutzt. In den letzten Jahren hat man erhebliche Anstrengungen unternommen, um das Erscheinungsbild des historischen Ortes aufzupolieren, beispielsweise schmückt nun ein Springbrunnen die Mitte des Areals. Zahlreiche Bänke und Schatten spendende Bäumen laden zu einer kleinen Verschnaufpause ein. Umrahmt wird der Platz von diversen Cafés und erstklassigen Hotels, nationalen und internationalen Banken und Ministerien sowie Nachtclubs und Bars.

Das griechische Parlament thront am Syntagma-Platz

Schauplatz verschiedener Aktivitäten

Wachwechsel der Evzonen als Touristenspektakel

Das griechische Parlamentsgebäude befindet sich an der Ostseite des Platzes. In den Jahren 1834 und 1838 wurde dieses ursprünglich als Residenz für Griechenlands Könige errichtet und fungierte bis zum Jahr 1910 als Alter Palast. Seit dem Jahr 1934 ist das Bauwerk Sitz des griechischen Parlaments. Vor dem Parlamentsgebäude steht das Grabmal des Unbekannten Soldaten, an dem stündlich der Wachwechsel einer Eliteeinheit der griechischen Armee, der so genannten Evzonen, stattfindet. Die einstige königliche Leibgarde trägt noch heute die traditionellen Uniform, die von Königin Amalie entworfen wurde: Die roten Mützen werden von einem griechischen Männerröcken begleitet und den Abschluß bilden die typischen Schnabelschuhe. Dieses Ereignis sollte von keinem Athen-Besucher verpasst werden - zu jeder Tageszeit warten hier Menschen inmitten von Taubenscharen mit ihren Fotoapparaten auf das spektakuläre Zeremoniell.

Weihnachtliche Atmosphäre am Syntagma-Platz

Vom Syntagma-Platz aus beginnt die Fußgängerzone Odos Ermou, eine der exquisiten Einkaufsstraßen Athens. Wenn man die Straße hinunter läuft, erreicht man das Altstadt-Viertel Monastiráki, das ehemalige Zentrum und auch heute noch lebendiges Viertel der Stadt. Hier findet sonntags der beliebte Athener Flohmarkt mit allerlei Kleinoden, die darauf warten entdeckt zu werden, statt. Bleibt man auf der Odos Ermou, gelangt man in das Viertel Thissio, das derzeit eine Entwicklung zu einem neuen Szeneviertel durchmacht. Weiter auf der Ermou erreicht man schließlich den Kerameikós, einen der bedeutendsten antiken Friedhöfe der Stadt.

In unmittelbarer Nähe des Syntagma-Platzes befindet sich das so genannte Historische Trio, das als Gebäude-Komplex die Universität 33, Bibliothek und Akademie umfasst. Östlich des Syntagma-Platzes schließt sich der Nationalgarten 47 an – die "grüne Lunge" Athens.